Windrad-Gegner gründen Verein
Acher-Rench-Zeitung, vom 18.08.2025 (red/pak)
Bad Peterstal-Griesbach (red/pak). Am Freitag wurde in Bad Peterstal-Griesbach offiziell der Verein „Nein zu Windrädern in Bad Peterstal-Griesbach“ gegründet. Sein Ziel ist es, die Bürger umfassend über die Auswirkungen geplanter Windkraftanlagen auf der Gemarkung Bad Peterstal-Griesbach zu informieren und sich für den Erhalt der natürlichen Landschaft, des Tourismusstandorts sowie der Trink- und Mineralwasserquellen einzusetzen.
Konkret lehne der eingetragene Verein sowohl den Neubau als auch das Repowering bestehender Anlagen an der Alexanderschanze strikt ab, heißt es in einer Pressemitteilung.
Besonders kritisch sehen die Mitglieder die geplanten Dimensionen:
Neue Anlagen sollen Höhen von bis zu 260 Metern erreichen.
Zum Vergleich: Der Pariser Eiffelturm misst ohne Antenne rund 300 Meter.
Kniebis betroffen
Neben den Bürgern von Bad Peterstal-Griesbach seien auch Anwohner der unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinde Freudenstadt-Kniebis durch Schall, Infraschall, Schattenwurf und die massive Veränderung des Landschaftsbildes stark betroffen. So beträgt hier die Distanz zum nächsten Anwohner rund 1500 Meter Luftlinie beziehungsweise rund 2000 Meter Luftlinie bis zum Hotel Waldblick. Laut der Pressemitteilung hätten diese Anwohner weder ausreichende Informationen erhalten noch ein Stimmrecht beim Bürgerentscheid in Bad Peterstal-Griesbach am 19. Oktober.
Der Verein warnt vor gravierenden wirtschaftlichen Folgen: Tourismusbetriebe und Mineralwasserunternehmen seien die tragenden Säulen der Gemeinde. Deren wirtschaftliche Grundlage würde durch den Bau solcher Anlagen massiv gefährdet. „Wenn unsere Kernwirtschaftszweige geschwächt werden, ist unsere Gemeinde nicht mehr zu retten“, betont der Vorsitzende Bernhard Männle, Inhaber des Hotels Kimmig. Seine Stellvertreterin ist Stefanie Faißt.
Neben wirtschaftlichen Schäden stehe auch der Natur- und Artenschutz im Fokus. Die Region beherberge wertvolle Natur- und Vogelschutzgebiete sowie seltene Arten wie den Auerhahn, für dessen Schutz das Land erst im vergangenen Jahr erhebliche Mittel investiert habe.
Auerhahn-Schutz
Denn an der Alexanderschanze soll mit Unterstützung von Landwirtschaftsminister Peter Hauk ein Wildtiergehege inklusive Auerhahn-Beobachtung als neue Besucherattraktion errichtet werden. Informationsveranstaltungen, Aktionen und Publikationen sind geplant.
Weitere Informationen und Mitgliedsanträge finden sich bald auf der Homepage des Vereins
www.bad-windradfrei.de sowie auf Instagram und Facebook.
Vor dem Brunnentempel der Sophienquelle versammelten sich die Mitglieder des neu gegründeten Vereins „Nein zu Windrädern in Bad Peterstal-Griesbach“.



